Wenn Sekunden über die Reputation entscheiden
Gepanzerte Fahrzeuge vor der Kaserne weckten bereits vor Veranstaltungsbeginn das Interesse der Presseclub-Mitglieder: Das Militärkommando Salzburg präsentierte die neuen Fahrzeuge den Teilnehmenden des Informationsabends über Öffentlichkeitsarbeit und Krisenkommunikation beim Bundesheer.
Es folgte die Begrüßung durch den Militärkommandanten Brigadier Mag. Peter Schinnerl in der Schwarzenberg-Kaserne, anschließend zeigte Oberst Mag. Michael Bauer, Pressesprecher des Bundesheeres, die Organisation seiner Abteilung und erklärte strukturierte Abläufe. Er veranschaulichte, wie Krisenkommunikation beim Bundesheer abläuft. Bauer betonte dabei als ersten Schritt die Wichtigkeit der Einordnung eines Vorfalls: „Nicht alles ist eine Krise. Man muss definieren, was eine Krise ist.“
Von 48 Stunden auf 7 Minuten
Die Zahlen bei echten Krisen sprechen eine klare Sprache: Vor 25 Jahren brauchte das Bundesheer einen Tag und 23 Stunden für die erste Pressemitteilung nach Unfällen oder anderen kritischen Ereignissen. Heute sind Social Media-Posts nach sieben Minuten online, offizielle Pressemitteilungen folgen binnen 60 Minuten. Bauers zentrale Botschaft: „In einer Krise kann man nichts verbessern, aber vieles schlechter machen.“ Gute Vorbereitung schütze die Glaubwürdigkeit einer Organisation.
Drei entscheidende Regeln
Aus den zehn Geboten der Krisenkommunikation hob Bauer drei Punkte hervor:
- Die ersten Stunden entscheiden über den Verlauf.
- Es spricht nur eine Person nach außen.
- Alle Aussagen müssen hundertprozentig richtig sein.
Praxis und Vernetzung
Nach dem Vortrag diskutierten die Teilnehmenden über konkrete Fälle, beim anschließenden Networking tauschten Journalist:innen und Kommunikationsprofis Erfahrungen aus.
Gute Vorbereitung schützt die Glaubwürdigkeit einer Organisation – diese Kernbotschaft nahmen die Presseclub-Mitglieder nach dem informativen Abend mit nach Hause.












